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Kaltvergaser sind isolierte Lagertanks (Druckbehälter) zur Lagerung von tiefkalt, verflüssigten Gasen.
Um technische Gase wie z.B. Stickstoff, Sauerstoff oder Argon in flüssigem Zustand längerfristig zu lagern, bedarf es einer dauerhaften thermischen Wärmeisolierung. Typische Industriegase-Tanks sind doppelwandig ausgeführt:
Der Innenbehälter ist z. B. ein kaltzälter Cr-Ni-Stahl. Dieser Behälter ist der eigentliche Lagerbehälter für die verflüssigten Industriegase. Der Außenbehälter aus Baustahl
dient der Abschirmung gegenüber der Atmosphäre.
Der Zwischenraum ist zur Verringerung der Wärmeleitung durch Strahlung mit Perlit gefüllt. Zusätzlich wird zwischen Innen- und Außenbehälter ein Vakuum hergestellt um die Wärmeleitung durch Konvektion zu reduzieren. Perlit ist zusätzlich ein schlechter Wärmeleiter.
Diese Maßnahmen verringern die gesamte Wärmeleitung, was die Eingenverdampfung deutlich reduziert.
Bei kleineren Tankanlagen oder sehr tiefen Temperaturen wird anstatt einer Perlit-Vakuum-Isolation eine Vakuum-Super-Isolation verwendet.
Der Vorteil von Kaltvergasern gegenüber Zylindern für Flaschengase ist die große Lagerkapazität der Industriegase, da diese in flüssigem Zustand eine deutlich erhöhte Dichte aufweisen im Vergleich zu komprimierten Gasen.
Kaltvergaser
Je nach Bedarf können die tiefkalten, verflüssigten Gase durch nachgelagerte Verdampfer wieder in den gasförmigen Zustand gebracht werden. Eine Entnahme von flüssigen Gase für kryogene Zwecke ist natürlich ebenfalls möglich.
Typische stationäre Kaltvergaser werden in größen zwischen 2.000 l - 80.000 l angeboten. Kleinere Tankanlagen werden dann meist Vakuum-Super-Isoliert ausgeführt.
Das untern dargestellte Fließbild zeigt ein vereinfachtes Schema eines Kaltvergasers (Beispiel aus einer Vielzahl verschiedener Fließbilder):