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Argon mit dem chemischen Symbol Ar ist ein Edelgas mit der Ordnungszahl 18 im Periodensystem. Argon befindet sich in der 8. Hauptgruppe (Edelgase, neuere Einteilung Gruppennummer 18). Der prozentuale Anteil von Argon in der Luft beträgt 0,934 Vol% (zum Vergleich Stickstoff 78,1 Vol%, Sauerstoff 20,9 Vol%). Die Gewinnung erfolgt mittels Luftzerlegungsanlagen (Verflüssigungsanlagen) aus der Luft. Durch entsprechende Nachreinigung ist eine Reinheit bzw. Qualität 7.0 bzw. 99.99999% im Markt erhältlich. Argon ist bei Raumtemperatur ein farbloses, geruchloses Gas.
Von Argon sind insgesamt 24 Isotope bekannt, von denen 3 Bestandteil des natürlichen Argon-Isotopengemisches sind.
Isotop | Atommasse | Anteil |
Natürliches Argon Isotopengemisch: | 39,948 | 100 % |
36Ar | 35,967545107 | 0,334% |
38Ar | 37,962732196 | 0,063% |
40Ar | 39,9623831237 | 99,603% |
Typische Begriffe für Argon sind auch:
LAR für Liquid ARgon (Argon, flüssig) oder
GAR für Gaseous ARgon (Argon, gasförmig)
Gasreinheiten von 7.0 werden aber nur dort eingesetzt, wo hohe Ansprüche an Schutzgase gestellt werden bzw. wo geringste Bestandteile reaktionsfähiger Gase prozessbeeinflussend sind.
Bei der Nutzung als Schutzgas entscheidet die Anwendung, ob Argon als Einzelgas oder in einer Mischung mit anderen Gasen zum Einsatz kommt.
Beim Schutzgasschweißen variieren die Schutzgase je nach Werkstoff, Verfahren oder zusätzlichen Anforderungen.
Sowohl bei unlegierten Stählen, als auch bei niedrig legierten Stählen, werden überwiegend Kohlendioxid (CO2) oder Gemische aus Kohlendioxid und Argon als Schutzgase verwendet.
Bei Hochlegierte Stählen finden überwiegend Schutzgase mit einer hohen Argon-Gewichtung (nur geringe Mengen an Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2)) Verwendung. Beim Schweißen von Nichteisenmetallen wie z.B. Titan, Aluminium oder Magnesium werden Argon oder Argon-Helium-Schutzgase verwendet.
Argon wird als Schutzgas in Produktionsprozessen eingesetzt, wo andere Inertgase aus wirtschaftlichen oder sicherheitstechnischen Gründen ausscheiden.
Argon wird als Schutzgas verendet bei der Produktion von Titan oder der Herstellung von hochreinem Silicium (Es ist bekannt, dass z.B. flüssiges Silizium (Schmelzpunkt 1410°C) sehr heftig mit kaltem Stickstoff reagiert).
Argon hat Stickstoff als Inertgas bei solchen Anwendungen verdrängt, wo der Vorteil der höheren Dichte von Argon genutzt werden kann. Durch die hohe Dichte lässt sich Argon förmlich gießen. Je nach Anwendungsfall wird dann gegenüber Stickstoff deutlich weniger Gas benötigt, was den höheren Argon-Preis kompensiert.
Edelgasverbindungen sind bisher nur von Krypton, Xenon und Radon bekannt. An Verbindungen mit Argon und Neon wird geforscht. Nicht als Edelgasverbindungen gelten Einschlussverbindungen, bei denen die Edelgasatome nur schwach gebunden sind.
Alle Edelgasverbindungen sind sehr starke Oxidationsmittel die zum Zerfall in die Elemente neigen. Sehr viele dieser Verbindungen sind instabil bzw. nur bei tiefen Temperaturen stabil.
Gas | Argon, Ar |
Kritischer Druck | 49,058 bar |
Kritische Temperatur | 150,86 K |
Dichte am kritischen Punkt | 535,7 kg/m3 |
Tripelpunkt Druck | 0,6891 bar |
Tripelpunkt Temperatur | 83,80 K |
Siedepunkt bei 1,013 bar | 87,28 K |
Gas | Argon, Ar |
Molares Volumen Vm bei 0°C, 1,01325bar [m3/kmol] | 22,392 |
Molare Masse M [kg/Kmol] | 39,948 |
Spezielle Gaskonstante Ri [J/kgK] | 208,1 |
Dichte bei 0°C, 1,01325bar [kg/m3] | 1,784 |
spezifische Wärmekapazität Cp bei 0°C idealer Zustand [kJ/kgK] | 0,5203 |
spezifische Wärmekapazität Cv bei 0°C idealer Zustand [kJ/kgK] | 0,3122 |
ᵡ=cp/cv bei 0°C, idealer Gaszustand | 1,667 |
Im Diagramm sind die Verdampfungsenthalpie, die Flüssigkeitsdichte und der Dampfdruck für Argon (Ar) dargestellt.
Weitere interessante Daten:
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